Erfahrungsbericht aus dem Schlaflabor

29.10.2020FachkreiseNewsPatienten

Feierabend.de*-Gründer Alexander Wild erzählt von seinen Erfahrun

HEADLINE wird abgeschnitten: Feierabend.de*-Gründer Alexander Wild erzählt von seinen Erfahrungen im Schlaflabor

„Bei Ihnen besteht ein Verdacht auf Schlafapnoe! Sie müssen zur genauen Abklärung ins Schlaflabor“. Mit diesen Worten überreichte mir mein Lungenfacharzt eine Überweisung ins Krankhaus. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal als Patient in einem Krankenhaus stationär aufgenommen wurde.

Freundlicher Service – fast wie im Hotel

Etwas mulmig war es mir schon, als ich zwei Wochen später die Klinik Maingau vom Roten Kreuz in Frankfurt am Main betrat. Das Krankenhaus liegt in einer der besseren Wohngebiete Frankfurts und sieht eher aus wie ein Hotel. Ich meldete mich beim Empfang und durfte erst einmal ein Wust von Formularen ausfüllen, bevor ich mich auf der zuständigen Station melden musste. Dort angekommen, wurde mir ein Zimmer zugewiesen, das sehr geräumig war und sogar einen Balkon hatte. Zunächst durchlief ich den Standardprozess der Patientenaufnahme: Blut abzapfen, Blutdruck messen und die Sauerstoffsättigung im Blut ermitteln. Alle waren sehr freundlich und hilfsbereit. Ein Pfleger fragte mich im Anschluss, was ich abends und zum Frühstück essen möchte, wobei er meine Wünsche detailliert in seinem Tablet-PC erfasste. Ehrlich gesagt waren meine Erwartungen nicht sehr hoch, umso größer die Freude, dass alles lecker schmeckte – das war früher anders im Krankenhaus.

Feierabend.de-Gründer Alexander Wild

Big Brother im Dienst des Schlafs

Bevor ich mich zum eigentlichen Schlaflabor aufmachte, konnte ich noch auf meinem Balkon einen wunderschönen Sonnenuntergang genießen. Im Schlaflabor empfing mich Schwester Maria, die mich ins Laborzimmer brachte, wo ich am ganzen Körper mit einer Vielzahl von Sensoren und Kabeln verdrahtet wurde. Und auch Big Brother war in Form einer Video-Kamera in der Nacht dabei, um meine nächtlichen Bewegungen zu analysieren. Irgendwie hatte ich mir das mit dem Schlaflabor romantischer vorgestellt. Nach einem kurzen Technik-Check verabschiedete sich Schwester Maria und wünschte mir eine gute Nacht.

„Blöd, jetzt bist du im Schlaflabor und kannst nicht einschlafen.

Schwester Maria aus dem Schlaflabor und Alexander Wild

HEADLINE wird abgeschnitten: „Blöd, jetzt bist du im Schlaflabor und kannst nicht einschlafen.“

Ich versuchte mich erst einmal an die ganzen Kabel zu gewöhnen, die schon gewaltig beim Einschlafen stören. Gut, dass ich mir vorsorglich ein Buch zum Lesen mitgenommen hatte. Selbst nach dem Lesen, konnte ich nicht direkt einschlafen. Blöd, jetzt bist du im Schlaflabor und kannst nicht einschlafen dachte ich mir. Irgendwann nach Mitternacht hat es dann doch geklappt, auch wenn es eine unruhige Nacht wurde, in der ich öfters wach lag. Morgens um sieben weckte mich Schwester Maria mit einem strahlenden Lächeln. Sie nahm mir die ganzen Kabel und Sensoren ab und ich erzählte ihr von meinen Einschlafproblemen. Sie meinte, dass sei kein Problem. Ich hätte knapp vier Stunden geschlafen und die Daten sollten ausreichen für eine Beurteilung durch den Lungenfacharzt. Sie verabschiedete mich mit einem „Wir sehen uns bald wieder…“ und sie sollte Recht behalten.

Die Diagnose: eine mittelschwere Schlafapnoe

Nachdem mein Lungenfacharzt die Daten des Schlaflabors ausgewertet hatte, diagnostizierte er mir eine mittelschwere Schlafapnoe und empfahl mir eine CPAP-Therapie. Dafür musste ich erneut ins Schlaflabor.

„Die zweite Nacht im Krankenhaus war sehr viel entspannter.“

Neben den vielen Sensoren wurde ich an ein CPAP-Beatmungsgerät angeschlossen, das auf die vom Arzt empfohlenen Werte eingestellt wurde. Außerdem bekam ich drei verschiedene Atemmasken zum Ausprobieren. Die Nacht verlief deutlich ruhiger und ich habe sogar einigermaßen gut geschlafen. Am nächsten Morgen verabschiedete sich Schwester Maria von mir und drückte mir Adressen mit Anbietern von CPAP-Geräten in die Hand.

Die Entscheidung fiel auf ein ResMed AirSense 10-Gerät

Einige Tage später ging ich dann bewaffnet mit einem Rezept in die ResMed Healthcare Filiale in Frankfurt Höchst. Nach eingehender Beratung habe ich mich für ein ResMed AirSense 10-Gerät mit Luftbefeuchter und integrierter SIM-Karte entschieden. Das Gerät wurde auf meine Werte eingestellt und ich konnte es nach einer gründlichen Einweisung direkt mitnehmen.

myAir Webservice: Übermittlung der Schlafdaten und Tipps

Sehr hilfreich war die Empfehlung, mich gleich für den kostenlosen myAir Webservice von ResMed registrieren zu lassen. Die im Gerät eingebaute SIM-Karte überträgt nun jeden Morgen meine Schlafdaten automatisch an eine geschützte Internetseite. Dabei werden folgende Daten übermittelt: Die Tragezeit der Maske, die Atemaussetzer pro Stunde und ob es undichte Stelle an der Maske gibt. Das System errechnet daraus dann eine Gesamtpunktzahl, die möglichst hoch sein sollte. Praktischerweise bekommt man über myAir auch noch Tipps zur täglichen Reinigung sowie zur optimalen Anpassung der Maske und des CPAP-Gerätes.

„Telemedizin vom Allerfeinsten“

Über das Internetportal kann ich bei Bedarf auch meinem Lungenfacharzt Zugang zu meinen Daten gewähren. So kann er meine Therapie überwachen und bei Bedarf direkt Optimierungen in den Einstellungen meines CPAP-Gerätes vornehmen. Das ist Telemedizin vom Allerfeinsten!