Protrusions­schiene oder Positiv­druck­behandlung: Zur Behandlung obstruktiver Schlafapnoe gibt es valide Optionen

04.08.2020AktuellSchlafenSchnarchen

Martinsried, 04. August 2020  Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) bestätigt die Eignung von Unterkieferprotrusionsschienen als wirksame Therapie gegen Tagesschläfrigkeit bei obstruktiver Schlafapnoe. Dr. Claus Ziegenbein, Leiter Produktmarketing SBAS bei ResMed Germany, erläutert, warum die Veröffentlichung des Abschlussberichts der durchgeführten Untersuchungen wegweisend für die Akzeptanz und Durchführung der Therapie bei dieser Diagnose sein kann.

„Ging die WHO 2007 noch von weltweit 100 Millionen Betroffenen aus, offenbarte eine multinationale Analyse namhafter Wissenschaftler 2019 eine fast zehnmal so hohe Zahl. Dies umfasst sehr leichte bis starke Ausprägungen der Schlafapnoe, die mit Atemaussetzern von 10 Sekunden und mehr zu einer signifikanten Unterversorgung des Körpers mit Sauerstoff führen kann. Die Symptome daraufhin sind vielfältig – von Tagesmüdigkeit über Kopfschmerzen bis hin zu folgenschweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Was allen gemein ist: Sie sind mit einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität verbunden. Auffallend ist, dass bislang nur ein Bruchteil der Betroffenen überhaupt diagnostiziert ist, beziehungsweise die Hürde des Therapieeinstiegs bereits genommen hat.

Für Schlafmediziner und Patienten sind daher die Ergebnisse des im Mai 2020 veröffentlichten Abschlussberichtes des IQWiGs sehr vielversprechend. Der Bericht attestiert, dass die Unterkieferprotrusionsschiene der bislang etablierten Positiv-Atemwegsdruck-Therapie (PAP-Therapie) hinsichtlich des Endpunkts „Tagesschläfrigkeit“ nicht unterlegen ist. Dies gilt vor allem bei der Behandlung leichter und mittlerer Formen der obstruktiven Schlafapnoe. Ärzte werden so nach einem Scheitern des konventionellen Behandlungsansatzes eine weitere Therapieoption wählen können.

Bisherige Erfahrungen mit der Protrusionsschiene: Es zeigt sich, dass Patienten diese Methode gut annehmen und sie häufig als gute Alternative zur klassischen PAP-Therapie empfinden. In der Regel wird die Protrusionsschiene in Kooperation mit einem schlafmedizinisch versierten Arzt, von einem Zahnarzt oder einem Kieferorthopäden angepasst. Durch die Schiene wird der Unterkiefer nach vorne geschoben und so der Atemweg mechanisch freigehalten. Wir bei ResMed bieten Produkte für beide Therapieansätze an und sehen gerade in der Unterkieferprotrusionsschiene die Chance, einer Vielzahl von Patienten, die bislang vor einer Therapie zurückschreckten beziehungsweise die PAP-Therapie nicht tolerierten, über diesen Therapieansatz den Behandlungseinstieg zu erleichtern. Dies könnte vor allem für viele Schnarcher bedeuten, dass eine gute Chance besteht, schon im Vorfeld oder in einem frühen Stadium einer obstruktiven Schlafapnoe positiv auf den Krankheitsverlauf einzuwirken. Dies ist ein großer Schritt in Richtung gesteigerter Lebensqualität und einem minimierten Risiko von Schlafapnoe assoziierten Komorbiditäten.“

Über ResMed

ResMed (NYSE: RMD, ASX: RMD) ist Vorreiter in der Entwicklung innovativer und digitaler Lösungen für die Schlaf- und Beatmungstherapie vor allem im außerklinischen Einsatz. Damit ermöglicht das Unternehmen mit Hauptsitz in San Diego, CA und 140 Niederlassungen in über 70 Ländern weltweit Patienten mit chronischen Erkrankungen ein besseres Leben außerhalb des Krankenhauses. In Deutschland beschäftigt das Unternehmen über 750 Mitarbeiter. Davon sind mehr als 450 Mitarbeiter bei ResMed Healthcare, dem Homecare Unternehmen von ResMed tätig. Dieser versorgt deutschlandweit über 250.000 Patienten mit Schlaf- und Beatmungstherapien über ein Netz an Service-Filialen und durch die direkte Versorgung im häuslichen Umfeld.

ResMeds innovative Therapiegeräte, die durch den Unternehmensbereich ResMed Deutschland über den qualifizierten Fachhandel an Einrichtungen und Patienten vertrieben werden, ermöglichen die effiziente und klinisch qualitative Versorgung von Menschen mit schlafbezogenen Atmungsstörungen, COPD und anderen chronischen Erkrankungen.

Cloud-basierte Softwarelösungen unterstützen Ärzte, Fachpersonal und Pflegekräfte dabei, Patienten in ihrer häuslichen Umgebung oder einer Pflegeeinrichtung optimal zu betreuen. Damit wird eine bessere, kosteneffizientere Gesundheitsversorgung, bei gleichzeitiger Wahrung von mehr Lebensqualität für die Patienten und optimierter Integration in den klinischen Alltag ermöglicht.

Weitere Informationen unter: www.resmed.de

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