Die richtige Ausstattung für die nicht-invasive Beatmung
Die Beatmungstherapie wird Ihre Atemmuskulatur entlasten und dabei helfen, krankheitsbedingte Einschränkungen zu verringern. Wir begleiten Sie über den gesamten Therapieverlauf hinweg und unterstützen Sie in dieser Zeit mit wichtigen Informationen. Dabei haben wir ein Ziel vor Augen: Ihr Therapiestart und -verlauf soll so angenehm wie möglich werden.
Denn die nicht-invasive Beatmungstherapie hilft Ihnen dabei, den Alltag besser zu meistern. Die Behandlung kann es Ihnen ermöglichen, wieder mehr Anteil am Leben zu haben. Wenn es beispielsweise um die wirklich bedeutenden Momente im Leben geht; seien es Treffen mit der Familie oder mit Ihren Freund:innen. Wir beraten Sie gerne persönlich beim Finden Ihrer richtigen Lösung.
Was Sie für Ihre nicht-invasive Beatmungstherapie benötigen
Hier finden Sie eine Übersicht zu den Bestandteilen Ihrer Versorgung. Darin finden Sie die wichtigsten Hinweise, um die Therapie sicher zu Hause anzuwenden.
Die digitale Therapiebegleitung – ein sicheres Gefühl zu Hause
Der Start in die Beatmungs-Therapie (nicht-invasive Beatmung) kann anfangs mit vielen Unklarheiten verbunden sein. Wir stehen Ihnen von Anfang an zur Seite, um gemeinsam mit Ihnen die richtigen Lösungen zu finden.
Dafür haben wir das Konzept der proaktiven digitalen Therapiebegleitung entwickelt (AirViewTM für Beatmung). Das bedeutet, dass Beatmungsdaten während Ihrer Therapie erfasst und gemonitort werden. Durch den regelmäßigen, proaktiven Kontakt zu Ihnen können wir Auffälligkeiten und Fragen zeitnah und detailliert besprechen. Dabei werden die erfassten Daten bewertet und verwendet.
Dieser Ansatz trägt dazu bei, dass sich Ihre Lebensqualität spürbar verbessert und sich Ihre Sicherheit im Umgang mit der Therapie erhöht. 1, 2
Häufig gestellte Fragen
Sie haben Fragen – wir haben die Antworten
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Wer sollte die nicht-invasive Beatmung in Betracht ziehen?
Die Entscheidung zur Anwendung der nicht-invasiven Beatmung hängt von Ihrem Gesundheitszustand ab. Ihre Ärztin/Ihr Arzt wird Ihre Lungenfunktion, Atemmuster und Symptome beurteilen, um festzustellen, ob die NIV für Sie die passende Therapie ist. Es ist wichtig, dass Sie mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt über Ihre Optionen sprechen und gemeinsam eine passende Therapieentscheidung treffen.
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Wie lange werde ich eine NIV benötigen?
Die Anwendungsdauer der NIV-Therapie kann je nach Schweregrad Ihrer Erkrankung und Ihren individuellen Bedürfnissen variieren. Ihr:e Ärzt:in wird den besten Zeitrahmen für Ihre spezielle Situation festlegen.1,2 In der Regel wird die NIV-Therapie ab der Erstverordnung dauerhaft durchgeführt und nach der Eingewöhnungszeit möchten sie die meisten Patient:innen auch nicht mehr missen, denn sie kann zu einer Entlastung der krankheitsbedingten Einschränkungen führen.
- Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. (DGP): S2k-Leitlinie (2017). Nichtinvasive und invasive Beatmung als Therapie der chronischen respiratorischen Insuffizienz. AWMF online. Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V.
- Bundesärztekammer et al. (2021): Nationale Versorgungs-Leitlinien COPD. Teilpublikation der Langfassung. 2. Auflage, Version 1. AWMF-Register-Nr. nvl-003
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Wer kontrolliert die NIV-Therapie und wie oft?
Nach der Entlassung aus der Klinik kümmert sich Ihre Ärzt:in um die weitere Versorgung. Dennoch führen viele Kliniken die Nachbetreuung gerne selbst durch und werden Ihnen dazu Informationen zur Verfügung stellen. Auch für eine Nachkontrolle in der Klinik bedarf es immer einer Einweisung/Überweisung Ihre:r niedergelassenen Ärzt:in. Regelmäßige Kontrolltermine sind dringend zu empfehlen (siehe auch „Wie oft muss ich die Kontrolltermine wahrnehmen?“). Sie sollten diese mit der Praxis oder der Klinik abstimmen. Diese Kontrolltermine dienen der Überprüfung des Therapieerfolgs und der Optimierung der Geräteeinstellungen. Vor allem bei chronisch, fortschreitenden Verläufen ist eine regelmäßige Therapieanpassung notwendig.
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Wie oft und wann sollte ich die Beatmung verwenden?
Ihr Behandlungsteam wird Ihnen genaue Anweisungen geben, wie oft und wann Sie die nicht-invasive Beatmung verwenden sollten. Es kann sein, dass Sie sie hauptsächlich über Nacht nutzen oder auch während bestimmter Aktivitäten, bei denen Sie Atembeschwerden haben. In den meisten Fällen wird die NIV-Therapie in der Nacht empfohlen. Halten Sie regelmäßig einen Mittagsschlaf, sollten Sie die NIV auch dann nutzen. Die Anwendung hängt von Ihrer individuellen Situation ab.1,2 Die Auswahl des Beatmungsgeräts, des Beatmungsmodus (Form der Beatmung) und der Beatmungsparameter (individuelle Werte) sind Aufgabe des medizinischen Fachpersonals.
Nehmen Sie bitte niemals eigenständig oder ohne Rücksprache mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt Änderungen an den Einstellungen der Beatmungsparameter vor.1
- Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. (DGP): S2k-Leitlinie (2017). Nichtinvasive und invasive Beatmung als Therapie der chronischen respiratorischen Insuffizienz. AWMF online. Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V.
- Köhnlein T., Windisch W., Köhler D., Drabik A., Geiseler J., Hartl S., Karg O., Laier-Groeneveld G., Nava S., Schönhofer B., Schucher B., Wegscheider K., Criée C.-P., Welte T., Non-invasive positive pressure ventilation for the treatment of severe stable chronic obstructive pulmonary disease: a prospective, multicentre, randomised, controlled clinical trial. Lancet Respir Med. 2014 Jul 24. pii: S2213-2600(14)70153-5. doi: 10.1016 / S2213-2600(14)70153-5.