Herausforderungen meistern: Tipps zur Sauerstofftherapie
Mit diesen Tipps und Tricks können Sie die Herausforderungen im Alltag besser meistern und Ihre Lebensqualität trotz Langzeit-Sauerstofftherapie verbessern. Denken Sie daran, dass jede kleine Anpassung einen großen Unterschied machen kann und dass Sie nicht alleine sind – es gibt viele Gemeinschaften, die Ihnen helfen können.
Mobilität und Unabhängigkeit

Eine der größten Herausforderungen ist die Mobilität. Sauerstoffgeräte, insbesondere tragbare Konzentratoren, bieten eine gewisse Bewegungsfreiheit. Umso wichtiger ist es, die richtige und zu Ihrem Lebensstil passende Ausrüstung zu finden.
- Leichte Geräte wählen: Moderne Geräte sind leichter und einfacher zu handhaben. Wir bieten beispielsweise tragbare Sauerstoffkonzentratoren an, die für mehr Mobilität und Unabhängigkeit sorgen.
- Transporthilfen: Verwenden Sie Transportwagen oder -taschen für größere Geräte, um die Last zu reduzieren und die Handhabung zu erleichtern.
- Planung im Voraus: Planen Sie Ihre Aktivitäten und Reisen im Voraus. So stellen Sie sicher, dass jederzeit ausreichend Sauerstoff zur Verfügung ist.
- Regelmäßige Pausen: Achten Sie darauf, regelmäßige Pausen einzulegen, um sich auszuruhen und sicherzustellen, dass Ihr Gerät ordnungsgemäß funktioniert.
Teilnahme am sozialen Leben
Die Langzeit-Sauerstofftherapie kann Ihre sozialen Aktivitäten beeinflussen. Viele Menschen fühlen sich unsicher oder schämen sich, ihr Gerät in der Öffentlichkeit zu benutzen. Doch es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass Ihre Gesundheit an erster Stelle steht.
- Offenheit: Sprechen Sie offen mit Freund:innen und Familie über Ihre Bedürfnisse. Oft hilft es, wenn Ihre Umgebung Bescheid weiß und Rücksicht nehmen kann.
- Selbstbewusstsein stärken: Seien Sie stolz darauf, dass Sie aktiv Maßnahmen für Ihre Gesundheit ergreifen. Viele Menschen verstehen und respektieren das.
Mentale Gesundheit

Das Leben mit einer chronischen Erkrankung und der Notwendigkeit einer Langzeit-Sauerstofftherapie kann emotional belastend sein. Es ist normal, sich manchmal überfordert oder niedergeschlagen zu fühlen. Wir haben einige Tipps für Ihre emotionale Gesundheit:
- Professionelle Hilfe: Zögern Sie nicht, professionelle psychologische Unterstützung in Anspruch zu nehmen.
- Achtsamkeit und Entspannung: Techniken wie Meditation und Atemübungen können helfen, Stress abzubauen und Ihre emotionale Balance zu finden.
- Soziale Unterstützung: Bleiben Sie in Kontakt mit Freund:innen und Familie. Der Austausch und die Unterstützung von geliebten Menschen sind wichtig für Ihr Wohlbefinden.
- Aktiv bleiben: Finden Sie Aktivitäten, die Ihnen Freude bereiten und die Sie trotz und mit der Therapie ausüben können.
Selbsthilfegruppen finden
Selbsthilfegruppen bieten eine wertvolle Unterstützung für Menschen, die mit einer Langzeit-Sauerstofftherapie leben. Der Austausch mit anderen Betroffenen kann nicht nur praktische Tipps und Ratschläge bieten, sondern auch emotionale Unterstützung und das Gefühl, nicht alleine zu sein.
Vorteile von Selbsthilfegruppen
- Erfahrungsaustausch: Lernen Sie von den Erfahrungen anderer und teilen Sie Ihre eigenen Erlebnisse.
- Gemeinschaftsgefühl: Fühlen Sie sich als Teil einer Gemeinschaft, die Ihre Herausforderungen versteht und Ihnen zur Seite steht.
- Informationen und Ressourcen: Erhalten Sie Zugang zu aktuellen Informationen und Ressourcen rund um die Langzeit-Sauerstofftherapie.
Wie finde ich eine Selbsthilfegruppe?
- Online-Recherche: Viele Selbsthilfegruppen haben Webseiten oder sind in sozialen Medien aktiv. Eine einfache Recherche kann helfen, online Gruppen in Ihrer Nähe zu finden.
- Krankenhäuser und Kliniken: Fragen Sie in Ihrem behandelnden Krankenhaus oder bei Ihrem ärztlichen Fachpersonal nach. Oft haben sie hilfreiche Kontakte.
- Patient:innenenorganisationen: Organisationen wie die Deutsche Atemwegsliga oder die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin bieten oft Informationen zu Selbsthilfegruppen.
Unabhängigkeit im Alltag – Energie-Management
Teilen Sie Ihre Aufgaben so ein, dass Sie an einem Tag nicht zu viel erledigen. Wechseln Sie zwischen anspruchsvollen und weniger anstrengenden Tätigkeiten.
- Arbeiten im Sitzen: Nutzen Sie einen Hocker oder Stuhl, um Tätigkeiten wie Kochen, Bügeln oder Wäsche zusammenlegen im Sitzen zu erledigen.
- Hilfsmittel: Verwenden Sie praktische Hilfsmittel wie Greifzangen, um sich nicht ständig bücken zu müssen. Und Haushaltsroboter, die Ihnen bei der Reinigung helfen.
- Aufgaben in Etappen erledigen und Pausen einlegen: Machen Sie regelmäßig Pausen, um Ihre Kräfte zu schonen.
- Aufgaben aufteilen: Teilen Sie große Aufgaben in kleinere Schritte auf, um Überanstrengung zu vermeiden.

Handwerkliche Tätigkeiten: Sicherheit und Komfort
- Richtige Werkzeuge: Nutzen Sie leichte und ergonomische Werkzeuge, um die Belastung zu verringern.
- Arbeiten in greifbarer Höhe: Stellen Sie sicher, dass sich Ihre Arbeitsfläche auf einer angenehmen Höhe befindet, um Überkopfarbeiten zu vermeiden.
- Hilfe anfordern: Seien Sie offen und selbstbewusst und bitten Sie Freund:innen oder die Familie um Hilfe – besonders bei schweren Aufgaben.
Gesundheit und Fitness
- Leichte Bewegung: Regelmäßige leichte Bewegung kann Ihre Ausdauer verbessern und Ihre allgemeine Fitness unterstützen. Dazu gehören z. B. Spaziergänge. Achten Sie darauf, dass Sie immer genug Sauerstoff dabeihaben.
- Atemübungen: Wenden Sie Atemübungen an, um Ihre Lungenkapazität zu verbessern und Ihre Atemmuskulatur zu stärken.
Technische Unterstützung
- Notfallausrüstung: Achten Sie darauf, dass Sie immer eine Notfallausrüstung und Ersatzteile für Ihr Sauerstoffgerät griffbereit haben.
- Kontinuierliche Wartung: Lassen Sie Ihre Sauerstoffgeräte regelmäßig warten, um sicherzustellen, dass sie einwandfrei funktionieren.
Nebenwirkungen in den Griff bekommen
Trockene oder gereizte Atemwege: Ein Nasenspray mit Kochsalzlösung oder eine feuchtigkeitsspendendes Nasengel auf Wasserbasis kann die Nasenwege feucht halten und Trockenheit sowie Blutungen vorbeugen. Achtung: Bitte verwenden Sie nur fett- oder ölfreie Salben.
Stellen Sie sicher, dass der Sauerstofffluss auf die ärztlich empfohlene Rate eingestellt ist. Ein optimaler Fluss trägt zur Vermeidung von Komplikationen bei. Trinken Sie außerdem ausreichend Wasser, um die Schleimhäute feucht zu halten, da Sauerstoff die Nasenschleimhaut austrocknen kann.
Druckstellen auf der Haut: Achten Sie darauf, dass die Haut um Nase und Ohren gut gepflegt ist, um Druckstellen zu vermeiden. Verwenden Sie weiche Polster oder spezielle Schutzhüllen für die Sauerstoffschläuche, um Druckstellen zu minimieren.